Anerkennung der weltweiten Klimakrise – UPDATE

„Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es aus wissenschaftlicher Sicht so eindeutig ist, dass wir jetzt schnell handeln müssen, dass wir einen Klimanotstand rechtfertigen können“, sagt Johan Rockström, Co-Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK)!

„Wenn man einen Notstand anerkennt, dann können wir aus unserer wichtigen, aber alltäglichen Arbeit ausbrechen und Dinge ermöglichen, die notwendig sind, aber die wir bisher vielleicht für nicht realistisch gehalten haben“ fährt der Klimaforscher fort. Dass solch dingende Schritte in der jüngeren Vergangenheit unternommen wurden und mit den getroffenen Entscheidungen Krisen erfolgreich bekämpft wurden verdeutlicht Rockström am Beispiel der Finanzkrise 2008. Damals seien Finanzminister spätabends und am Wochenende nach Brüssel geflogen, um Probleme zu lösen: „Es war möglich, mit Hunderten Milliarden US-Dollar die Banken zu retten, das hätten wir unmittelbar davor natürlich nicht gemacht“.1

Dass der Begriff (Klima-)Notstand umstritten ist ist auch uns bewusst, da damit assoziiert wird, dass normale demokratische und parlamentarische Verfahren außer Kraft gesetzt werden. „Climate emergency“ wird daher auch mit „Notlage“ oder „Notfall“ übersetzt, wir gebrauchten in unserem Beschlussantrag BSVV/0022/19-1 den Begriff ‚Klimakrise‘. Viele Kommunen weltweit haben einen Klimanotstand ausgerufen, Berlin als erstes deutsches Bundesland eine Klimanotlage. Auch wir wollten mit unserem Antrag erreichen, dass die Stadt Werder den dringenden Handlungsbedarf beim Einsparen von Treibhausgasen unterstreicht, leider (noch) erfolglos.

[1] www.heise.de/newsticker/meldung/Forscher-haelt-Klimanotstand-fuer-gerechtfertigt-4623530.html